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Soja – GESCHICHTE
DER SOJABOHNE

Soja GESCHICHTE
DER SOJABOHNE

Ungefähr 2.800 v. Chr. wurde die Sojabohne bereits in Asien als Nahrungspflanze angebaut. Die Soja erreichte Europa deutlich später. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts wurde Soja vereinzelt in botanischen Gärten angepflanzt.

Friedrich Haberlandt, Professor in Wien, ebnete erst richtig den Weg der Soja außerhalb Asiens. Auf der Weltausstellung 1873 in Wien lernte er die Sojabohne kennen und legte zahlreiche Versuche an. Das Werk „Die Sojabohne“, in der Haberlandt seine Erkenntnisse veröffentlichte, erschien bereits fünf Jahre später. Seine Erkenntnisse weckten in den USA Interesse, sodass im Folgenden Anbauversuche in Übersee durch­geführt wurden. Das Anbaupotenzial wurde schnell erkannt. Ab 1898 för­derte das Landwirtschaftsministerium in den USA gezielt den Sojaanbau.

In Europa stieg das Interesse erst wieder durch das starke Bevölkerungswachstum und die Krisenzeiten im 20. Jahrhundert. Nach dem 2. Weltkrieg nahm die Tierproduktion in Europa zu, was den Import der Sojabohne als Futtermittel verstärkte. Die Erdölkrise Anfang der 70er Jahre sorgte für einen US-Exportstopp und offenbarte die Abhängigkeit Europas von den Sojaimporten.

Ab diesem Zeitpunkt beschäftigte sich die Züchtung in Europa intensiviert angepasste Sorten für den heimischen Markt zu produzieren. Dies führte zum ersten leichten Aufblühen des europäischen Sojaanbaus.

Um die Jahrtausendwende stieg die Sorge in Europa erneut durch den Anbau gentechnisch veränderter Sojapflanzen in den USA, keine gentechnikfreie Ware mehr zu erhalten, was die Züchtung weiter intensivierte. Ab dem Jahr 2000 baute die Ukraine etwa die Hälfte der produzierten Sojabohnen in Europa an.

Seit der BSE-Krise sind Tiermehle als Futterkomponente verboten, was die Nachfrage nach Soja in Europa weiter steigen ließ. Seitdem importiert Europa über 90 % des Sojabedarfs. In Deutschland spielt die Sojabohne seit 2010 eine zunehmende Relevanz.